Bloody Hell(ers)!

Bloody Hell(ers)!

„To the left! Pass it over to him! Go! Hustle! That’s what I’m talking about! Look, the striker in the middle! Come on! Yes! Shoot!!! Yeah!!!!“ Wenn ich mit Brian Spiele des 1. FC Köln gucke, auf seinem stadiongroßen Fernseher, gibt’s bei jedem Tor für unser Team einen Shot des Kräuterlikörs „Ehrenfelder Tropfen“. In dieser Hinsicht war die bisherige Saison äußerst leberschonend. Damit unsere Entgiftungsorgane nicht ganz aus der Übung kommen, trinken wir das eine oder andere Bier. Brian, ein Expat aus North Carolina, der mit seiner deutschen Frau und drei Söhnen schon recht lange in Köln lebt, ist lokalpatriotischer als mancher eingeborene Kölner. Davon zeugt unter anderem sein bevorzugtes Getränk: ein ökologisch gebrautes Kölsch einer kleinen Brauerei aus der Kölner Innenstadt. Seit einigen Tagen ist Brian in Trauer. Die Inhaberin, Anna Heller, gab über Facebook bekannt, dass die Brauerei Heller nach 33 Jahren das Brauen ihrer Biere einstellt. Auch mir fällt es schwer, das zu akzeptieren.

Jung und naiv

Vor ungefähr 20 Jahren, da hatte ich mich gerade selbstständig gemacht, trieb mich großer Enthusiasmus an, denn ich wollte mit meiner Art Werbung die Welt verändern. Ein wichtiger Bestandteil meines Konzeptes (derjenige, an dem schließlich das ganze Vorhaben mehr oder weniger scheiterte) war, dass ich mir meine Kunden aussuchen wollte. Und dabei war ich überaus picky.

Hellers Kölsch gefiel mir, denn die Firma war inhabergeführt, aus Köln, das Produkt schmeckte mir und es wurde nach ökologischen Prinzipien hergestellt. Außerdem hatte ich immer den alten Lehrsatz im Kopf, nach dem eine Getränkemarke in das Kundenportfolio einer Werbeagentur gehöre. Offenbar machte ich Hubert Heller mit meinem Brief(!) neugierig, den Gründer des Unternehmens, denn er lud mich zu sich ein. Ich kannte das schöne Brauhaus in der Roonstraße bereits, die Brauerei war nur einen Steinwurf davon entfernt. Hubert Heller nahm sich viel Zeit für mich. Er erzählte mir seine gesamte berufliche Lebensgeschichte. Schon zu Studienzeiten war er sehr umtriebig in der Kölner Gastroszene, betrieb schon eigene Kneipen, als die Kommilitonen noch kellnerten. Und dann, Anfang der 1990er Jahre, die eigene Brauerei!

Vierzehn Jahre später zeigte Heller mir die Produktionsanlage, den schönen Sudkessel aus Kupfer und die blitzblanken Edelstahlrohre, überhaupt alles blitzblank, den Bio-Hopfen als Rohstoff, die Flaschenspülanlage (ein sehr kostspieliger Luxus, diese Bügelflaschen). Er fluchte über seine Idee, die Bierkästen aus Holz anzufertigen und nicht aus Kunststoff, was dem Verkaufsgebinde einen urig-ökologischen Touch gab, aber recht teuer in der Produktion war. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass er zwar stolz auf das Erreichte war, aber mit sich und/oder dem Unternehmen haderte. „Der Ausstoß könnte ein bisschen größer sein.“, vertraute er mir an. „Dafür bin ich ja da!“, antwortete ich scheinbar selbstbewusst. Er fragte, was ich ihm anbieten könnte und ich schlug vor, für nur 5.000 Euro eine tolle Werbekampagne zu entwickeln. „5.000 Euro sind viel Geld!“, war Hellers Antwort. Ich wusste, was mein vorheriger Arbeitgeber für eine ähnliche Dienstleistung verlangte und 5.000 Euro waren lächerlich wenig, gemessen an dem Nutzen, den sie ihm hätte bringen können. Aber seine Aussage schüchterte mich ein. Irgendwie ging da was kaputt. Und tatsächlich kamen wir nie ins Geschäft.

Als unsere jüngste Tochter ein Baby war, ging ich gerne mit ihr im Kinderwagen auf dem Kölner Melatenfriedhof spazieren. Das war die größte und schönste Grünanlage in der Nähe. Und Alva störte sich an den Grabsteinen nicht (wenn sie eines Tages Grufti wird, weiß ich ja warum …). Bei einem dieser Spaziergänge entdeckte ich den Grabstein von Hubert Heller. Er starb, wie man das von Menschen unter 70 sagt, viel zu jung.

Seine Tochter hatte das Geschäft bereits übernommen, und so konnte ich weiterhin ein Fan von Hellers Kölsch bleiben. Es wurde mittlerweile nicht mehr nur im eigenen Laden, im Brauhaus in der Roonstraße oder dem Biergarten im Volksgarten verkauft, sondern auch in der wachsenden Anzahl Kölner Bioläden. Als wir dann nach Ehrenfeld zogen und Brian unser Nachbar wurde, fand ich es sehr amüsant, dass er sich ausgerechnet Hellers als Lieblingsbier ausgesucht hatte. Ich stellte über viele Jahre bei etlichen Spielen unseres Vereines immer wieder fest, dass sich dieses Kölsch gleichermaßen eignete, die Siege des Effzeh zu feiern und die Trauer über eine Niederlage zu verarbeiten. Oder über einen Abstieg. Oder einen Trainerwechsel. Oder den Tod des Maskottchens. Oder eine Transfersperre. Oder … Und das Bier schmeckte wirklich gut. Über Jahre zierte die Website der Hellers Brauerei ein wohlwollendes Zitat aus dem Beer Guide eines internationalen Bierexperten, der lustigerweise Michael Jackson hieß. Lustig nicht nur wegen des berühmten Namensvetters, sondern weil das auch der Nachname meines Nachbarn war. Wem das gewöhnliche Kölsch zu langweilig schmeckt, sollte mal zum Vergleich Hellers Kölsch probieren, wenn er irgendwo noch Restbestände ergattern kann.

Alt und naiv

Ich will Anna Heller nicht zu nahe treten. Mit Tränen in den Augen verkündete sie das Ende der Ära, die ihr Vater einst begründete und natürlich hatte sie ihre guten Gründe für diesen Schritt. Ich bin aber noch immer der Überzeugung, dass man über gute Kommunikation fast alles erreichen kann. Voraussetzung ist natürlich, dass die Sache, um die es geht, hier also das Produkt, gut ist. In Belgien gibt es Champagnerbiere, die für 20 Euro pro Flasche verkauft werden. Hätte man hier nicht auch, wegen der gestiegenen Rohstoffpreise und den nötigen Investitionen in die Brauerei, den Preis für ein so hochwertiges, einzigartiges Bio-Bier erhöhen und es den Konsumenten erklären können? Wollen wirklich alle nur noch billige Massenware? Wahrscheinlich bin ich in der Hinsicht ein Romantiker. Besonders dann, wenn ich ein süffiges Bier getrunken habe.

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