Am Tatort vom Tatort

Am Tatort vom Tatort

Hauptkommissare Max Ballauf und Freddy Schenk

Vor ein paar Tagen fuhr ich mit dem Fahrrad durch den Kölner Stadtwald und befand mich unversehens am Schauplatz eines Mordes. Zum Glück ist die Leiche später wieder aufgestanden und nach Hause gefahren (nehme ich an), denn es handelte sich nur um einen Fernsehmord. Es wurde für den Tatort gedreht. Für mich ein willkommener Anlass, darüber zu berichten, wie eng der Kölner Tatort und seine Protagonisten mit meinem Schicksal verknüpft sind (ich musste beim Schreiben selbst staunen):

Vor Urzeiten gab es in der Kölner Friesenstraße eine Bar, die nannte sich „Blue Box“ und hatte aus irgendwelchen Gründen eine Verbindung zum Sender RTL. Lustigerweise ist diese Information noch googelbar, in einer Ausgabe des „Horizont“ aus dem Jahr 1998 wurde die Neueröffnung der Bar bekanntgegeben. Ich hatte Besuch aus Barcelona, ein ganzer Club junger Frauen – Freundinnen der Freundin eines Freundes von mir, die ich einige Zeit zuvor in der Hauptstadt Kataloniens kennengelernt hatte und die nun in Deutschland unterwegs waren, um in wenigen Tagen möglichst viel zu sehen. Ich wohnte zu der Zeit noch nicht in Köln, aber ich kannte mich ein bisschen aus und wollte die aus meiner Sicht coolsten Kölner Ecken zeigen. Einen Tag zuvor hatten wir Düsseldorf besucht, glanzvolle Landeshauptstadt mit dem noch jungen Medienhafen und anderen schicken Bauwerken, aber das fanden die Damen ein bisschen langweilig. Sie kamen schließlich aus Barcelona, das sich ein paar Jahre zuvor für die Olympischen Spiele richtig herausgeputzt hatte. Köln mit seinem schmuddeligen, bröckeligen, kacheligen Charme gefiel ihnen besser, und wahrscheinlich ging es ihnen wie mir: Man weiß gar nicht so genau warum, aber es ist einfach ein Wohlfühlort. 

Also, über die Ehrenstraße (mit den coolen Boutiquen), zum Dom (der Vorlage für Antoni Gaudis Sagrada Familia) und dort eine Kerze beim heiligen Anton anzünden (ein anderer, der hatte nichts mit Gaudi zu tun). Das sollte eines Tages Folgen für mich nach sich ziehen … Im Anschluss auf die Friesenstraße, wo wir was trinken gehen wollen (die Barcelonesinnen sind angenehm trinkfest). Und da ist also, wir schreiben das Jahr 1998, die RTL Blue Box. Am Nachbartisch sitzen die Komissare Schenk (Dietmar Bär) und Ballauf (Klaus J. Behrendt). Den gestrigen Tatort habe ich sogar gesehen. Die beiden wollen sich heute wohl in ihrem Ruhm sonnen. Dafür haben sie sich eigentlich den falschen Ort ausgesucht, denn die Blue Box ist spärlich besucht. Abgesehen von unserer munteren Reisegruppe! Ich verrate den Spanierinnen, dass es sich bei den Männern um zwei der bekanntesten deutschen Schauspielstars handelt. In Köln gilt das ungeschriebene Gesetz, dass man einem Prominenten niemals zeigen darf, dass man ihn erkannt hat. Je prominenter ein Mensch ist, um so mehr wird er ignoriert. Die Frauen sind aber nicht von hier und machen daher Folgendes: Sie gehen begeistert auf die beiden Fernsehkommissare zu und sprechen sie auf Englisch an, sagen, sie kämen aus Barcelona (was ja auch stimmt) und wie sehr sie sich freuten, diesen berühmten und talentierten Schauspielern auf ihrer Deutschlandreise zu begegnen (was auch nicht ganz gelogen ist). „Schenk“ und „Ballauf“ fühlen sich sichtlich geschmeichelt, Dietmar Bär sagt was auf Spanisch zu mir, ich quittiere es mit einem Lächeln (um ein Haar wäre ein lautes Lachen daraus geworden) und die beiden lassen sich mit uns fotografieren. 

Auf diese Weise sorgten wir dafür, dass die beiden Schauspieler das nötige Selbstbewusstsein aufbauen konnten, um auch heute noch, fast ein Vierteljahrhundert später, ihren Dienst als Kölner Kommissare zu verrichten. Und davon profitierte ich einige Jahre nach unserem Kennenlernen in der Blue Box sogar direkt.

Zunächst begegnete ich „Ballauf“ 2002 bei einem meiner seltenen Inlandsflüge. Mit einem kleinen Flugzeug in fast schon intimer Atmosphäre flog ich mit ihm und Hans-Dietrich Genscher nach Hamburg. Genscher wurde von Johannes B. Kerner abgeholt, ich von der Filmproduktionsfirma, die unsere Marokko-TV-Spots produzierte, Klaus J. musste sich alleine zurecht finden.

Zwei Jahre später machte ich mich selbstständig und gründete „Traktor, Büro für Kommunikation“. Noch während meiner Zeit als Angestellter hatte ich eine eigene Nebenbei-Kundin, nach meiner Gründung blieb es meine erste und zunächst einzige Auftraggeberin: die Filmproduktionsfirma Colonia Media. Das waren lustige, aber sehr aufwändige und spärlich bezahlte Aufträge.

Mal machte ich Anzeigen oder Plakate, mal Broschüren auf der Grundlage von Exposés, mit denen die Firma Geldgeber und Fernsehredaktionen für ihre Ideen gewinnen wollte. Einmal ging es auch um den Tatort, eine deutsch-belgische Koproduktion namens „Blutdiamanten“, auch hierfür machte ich noch vor dem ersten Drehtag eine relativ ansehnliche Broschüre.

Schenk, Ballauf, eine belgische Komissarin und ein Diamant

Ich hatte überhaupt kein Bildmaterial und musste improvisieren. Der Fernsehfilm wurde tatsächlich produziert. Etwas weniger Glück hatte die Firma mit Konzepten für gesponserte Filme. Das wurde ihr sogar zum Verhängnis. Es gab den Vorwurf von Schleichwerbung, Köpfe mussten rollen und seitdem wird im deutschen Fernsehen jedes Apple-Logo mit einem Aufkleber verdeckt, jedes Bieretikett eigens mit einem Fantasienamen entworfen. Ich finde das übertrieben. Ich halte Fernsehzuschauer für so intelligent, dass sie abwägen können, ob sie etwas brauchen oder nicht. Sie rennen nicht sofort zum Autohändler, wenn ein Hauptdarsteller oder die Filmheldin einen Tesla Model X fährt, und sagen „Ich will sofort das gleiche Auto wie Veronica Ferres!“ So leicht ist es nicht. Auch in Zeiten von Influencern will ein Mensch überzeugt und nicht überrumpelt werden. Das geht noch nicht mal mit Druck. 

Ballauf: „Geben Sie zu, dass Sie zur Tatzeit kein Alibi haben!“. „Nun ja, ich habe zu Hause gesessen und den Tatort geguckt. Zählt das?“ „Haben Sie Zeugen?“ „Soll das ein Verhör sein, oder was?“ „Es ist ein Verhör, verdammt noch mal! Warum, glauben Sie, sitzen Sie hier in diesem nackten, fensterlosen Raum? Warum haben wir Sie wohl ins Polizeipräsidium abgeführt?“ Das Polizeipräsidium, in dem Ballauf knallhart die Verdächtigen verhörte, die dann trotzdem niemals ein Geständnis ablegten, oder, wenn sie es taten, dann stellte sich später heraus, dass sie damit ihre Geliebte decken wollten, die das aber nicht wusste und auf dem Dachgeschoss eines Hochhauses stand, bereit, sich in die Tiefe zu stürzen, wovon sie Kommissar Schenk in letzter Sekunde abhielt, äh, Schnitt zurück zum Polizeipräsidium:

„Polizeipräsidium“ in der Stolberger Straße

Oha, was ist denn hier passiert? Schauplatz: Stolberger Straße im Kölner Stadtteil Müngersdorf. Über viele Jahre befand sich hier die Filmkulisse für die Polizeipräsidien der beiden Tatorte „Köln“ und „Münster“. (Link zu einem Beitrag in der Zeitschrift „Blickpunkt Müngersdorf“, lesen Sie die Seiten 30-31). Nun weicht das Gebäude einem großen Neubau für ein islamisches Kulturzentrum. Mittlerweile werden die Aufnahmen aus dem „Präsidium“ in einem Gewerbegebiet in Köln-Marsdorf gedreht.

Noch mal Schnitt zurück ins Polizeipräsidium.

Die Arbeiten schreiten voran, wie man sieht. Während die Bagger baggern, finden sich andere Filmsets für den „Tatort Köln“ über die ganze Stadt verstreut. Zum Beispiel in meinem Nachbarhaus. 

Werde ich gleich verhört? Ich war’s nicht! Zum Glück habe ich ein sehr gutes Alibi: Ich habe an meinem Blog geschrieben.

Für den Tatort „Kaputt“ wurde 2018 in einer Wohnung unserer Nachbarin gedreht. Das war nicht zu übersehen: überall Filmfahrzeuge, Filmleute und Absperrungen. Und als ich gestern Abend die Fernsehprogramme rotieren ließ, kam mir eine Einstellung in einem Film auf dem Sender „One“ auf seltsame Weise vertraut vor. Es stellte sich heraus: Das war der Tatort, der damals nebenan gedreht worden war.

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